Reisebericht Panglao/Philippinen Februar/März 2008

 

Drei Wochen im Bohol Sea Resort bei Henry der uns mit seinem Team diese Zeit zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließ.

 

Von Deutschland aus starteten wir mit der Qatar Airways Richtung Philippinen mit einem 2-stündigen Zwischenstopp in Doha oberhalb von Saudiarabien. Am Nachmittag des 19. Februar erreichten wir Cebu.

Das tropische Klima ließ uns schnell das winterliche Deutschlandwetter vergessen.

 

Von Henry perfekt organisiert wartete schon der Transfer zum Fährhafen auf uns.

Mit der Schnellfähre ging es dann in knapp 90 Minuten nach Tagbilaran auf Bohol.

 

Panglao ist mit zwei Brücken direkt mit Bohol verbunden und so ist Henrys Resort in nicht Mal 25 Minuten erreicht. Es muss nicht erwähnt werden, dass natürlich auch in Taglibaran ein Fahrer auf uns wartete und wir so ruckzuck an unser Ziel gebracht wurden.

 

Von Henry wurden wir herzlich begrüßt und Jörg sein Chefkoch zauberte uns noch ein leckeres Abendessen. Spaghetti mit Shrimps in Knoblauch, pikant gewürzt, der perfekte Einstieg in die kulinarische, natürlich von Meeresfrüchten geprägte Küche der Philippinen. Dazu der obligatorische Begrüßungscocktail mit frisch gepressten Fruchtsäften. Da wir schon etwas müde von der Reise waren legten wir uns früh zur Ruhe um den morgigen Tag ausgeruht zu beginnen.

 

Henrys Resort liegt etwas abseits von jeglichem Trubel und so ist uns eine ruhige Nacht garantiert.

Es ist ideal um wirklich seine Ruhe haben zu können und trotzdem jederzeit in das Nightlife der benachbarten Alona Beach eintauchen zu können, welche in knapp 20 Gehminuten oder 10 Minuten mit dem Zweirad erreicht werden kann.

Henry hat hier wirklich eine kleine Oase geschaffen, ideal mit seiner integrierten Tauchbasis, welche von Hanschi perfekt gemanagt wird.

Sein Bohol Sea Resort hat 20 Bungalows und Zimmer die alle sauber und gemütlich eingerichtet sind. Die Betten sind bequem und es gibt genug 220Volt-Steckdosen um Taucherlampen und Akkus für Foto, usw. zu laden.

 

Ein großer Pavillon überdacht den Restaurantbereich in welchem gefrühstückt, zu Mittag gegessen und diniert wird. Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit einheimischen und internationalen Gerichten garantiert für einen optimal gestärkten Start in den Tag, ob als Taucher oder sonnensüchtiger Strandfaulenzer.

Mittags werden meist Snacks wie Spaghetti oder leckere Sandwichs angeboten.

Besonderes Highlight ist dann das Drei-Gänge-Menü zum Abendessen. Jörg besorgt täglich frische Lebensmittel vom Markt und offeriert am Nachmittag seine Auswahl des Tages an einer Kreidetafel. Meist kann man dann für Abend aus 5 bis 6 Gerichten wählen. Ich garantiere Euch, dass wirklich für jeden Geschmack was dabei ist! Ob einheimische Gerichte oder internationale Kost, Jörg ist wirklich ein Meister seines Fachs. (Übrigens hat er schon für die High Society der Welt gekocht und versteht sein Handwerk absolut) Eine Vorspeise ist obligatorisch und zum Abschluss kommt der Nachtisch als krönende „Surprise“.

 

Neben dem Restaurant befindet sich der Swimmingpool der zum Abkühlen und relaxen einlädt! Abhängen auf einem der Unterwasserhocker, einen Cocktail in der Hand und man weiß was „das Leben genießen“ bedeutet!

 

Nach dem Restaurant ist rechter Hand die Cocktailbar an der wir den einen oder anderen Abend gemütlich ausklingen ließen. Gute Musik, coole Drinks, ein Bierchen und dann die Storys des Tages (oder der „Alten“, Hans Haas und seine Freunde, … jaja)

 

Ein paar Meter weiter Richtung Strand liegt die Tauchbasis die alles bietet, von ordentlicher Leihausrüstung, ausreichenden Spülbecken, Trockenmöglichkeiten und natürlich qualifizierter Ausbildung nach internationalen Standards.

Hanschi, lebt seit über einem Jahrzehnt bereits auf den Philippinen, leitet die Basis und organisiert die täglichen Ausfahrten und Tagestrips. Er hat aber immer ein offenes Ohr für seine Gäste und berücksichtigt deren Wünsche und Vorlieben was die Tauchgänge individuell werden lässt. Massentauchen ist hier ein Fremdwort und alles ist so organisiert, dass sich nur eine überschaubare Zahl an Tauchern auf der „Banka“, ein typisch philippinisches Auslegertauchboot, befindet! Im Bau befindet sich noch ein weiteres Tauchboot, welches im April fertig gestellt sein sollte. Mit einem Speedboot werden die Taucher auf die Banka gebracht oder nahe gelegene Tauchspots angefahren.

Eine eigene Füllstation, abseits der Ohren der Gäste sorgt immer für genügend „Gut Luft“ und die Aluflaschen werden regelmäßig kontrolliert.

 

Besonders zu erwähnen ist der Diveguide Thomas. Der 22jährige Schwabe lebt seit einem knappen Jahr auf den Philippinen und sorgt mit seiner ruhigen und liebenswerten Art für wirklich unvergessliche Tauchgänge. Mit seinem phänomenalen Auge für den Makrobereich entdeckt er die kleinsten Kleinigkeiten der Tier- und Pflanzenwelt unter Wasser. Gerade die Philippinen sind ja bekannt für ihre Vielzahl an Schnecken in allen Formen und Farben, Massen von Seesternen, wundervolle Korallengärten, sowie winzigste Garnelen, Krebse und Seepferdchen. Oft ist vieles kleiner als ein Fingernagel. Ein Eldorado für jeden makrobegeisterten Unterwasserfotografen!

Mit Thomas zu tauchen bedeutet garantiert immer Neues zu entdecken, selbst wenn man den gleichen Platz mehrfach besucht.

(Im Anhang noch einige Tipps mit Karte von Spots die Ihr unbedingt besuchen müsst. Aber normalerweise sind diese sowieso im Programm von Hanschi und seinem Team!)

 

Neben der Tauchbasis befindet sich die „Moskito Bar“ an der am späten Nachmittag das obligatorische Dekobierchen oder natürlich frisch gepresste Fruchtsäfte, usw.  getrunken werden können. Absolut zu empfehlen ist der Cappuccino – Weltklasse!

 

Zwischen Tauchbasis und Meer liegt der hoteleigene Sandstrand, welcher unterteilt ist in einen von herrlichen Palmen beschatteten Bereich und den direkt am Wasser gelegenen paradiesischen Beach für die Sonnenhungrigen unter uns. Im Flachwasserbereich hat das Meer Badewannentemperatur und es ist einfach herrlich sich stundenlang in die Sonne zu legen und den Körper von den Wellen umspülen zu lassen. Ihr seht, hier ist wirklich für alles gesorgt und jeder kommt auf seine Kosten, ob Taucher, Schnorchler oder Relaxer!

Übrigens habe ich selten in einem Land einen so schönen Sternenhimmel erlebt wie hier nachts am Strand von Panglao.

 

Henry bietet aber auch Ausflüge an, welche er selbst begleitet und auf den Fahrten viel Interessantes über die Geschichte der Philippinen zu berichten weis.

 

Nachdem wir uns die ersten eineinhalb Wochen Tauchen pur gegeben hatten wollten wir natürlich jetzt auch etwas von der Insel sehen und gaben uns vertrauensvoll in Henrys Hände.

Panglao selbst ist relativ klein und schnell erkundet, wobei es auch hier einige Highlights zu bestaunen gibt. Besonders erwähnen möchte ich die Höhle gleich in der Nähe der nördlichen Brücke nach Bohol, welche mit ihrem unterirdischen See und den Schwalbennestern einen Besuch wert ist. Eine alte Kathedrale in Panglao City mit dem Watchtower und der Friedhof mit dem krassen Gegensatz von Arm und Reich sind beeindruckend. Nach einem Besuch werdet Ihr verstehen was ich meine!

Die Hauptinsel Bohol aber, welche in der Landessprache „Gottes kleines Paradies“ genannt wird, bietet wirklich eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten die man sich nicht entgehen lassen sollte!

In der restlichen Zeit war es für uns leider unmöglich alles zu sehen aber die wichtigsten Stellen haben wir uns natürlich von Henry zeigen lassen.

 

Die Chocolate Hills, hunderte von kegelförmigen Hügeln, welche in der Sommerzeit eine schokoladenbraune Färbung bekommen (daher deren Name) bieten ein beeindruckendes Panorama. Die abergläubischen Insulaner haben ihre eigenen Geschichten für die, in Urzeiten von emporsteigenden Gasblasen ausgeformten Erhebungen. Die „Männerversion“ erzählt von zwei Riesen welche sich im Streit mit Steinblöcken beworfen und anschließend das Schlachtfeld im Chaos hinterlassen hatten. Für die Romantiker wird von einem Riesen berichtet, welcher sich in eine schöne Insulanerin verliebte und nach ihrem Tod bittere Tränen weinte, welche sich als die Hügel manifestierten.

 

Auf dem Loboc River lässt man sich per Boot flussaufwärts bis an die Wasserfälle bringen. Während der Fahrt durch den Regenwald bekommt man schöne Einblicke in das Leben der Insulaner die hier am Ufer des Flusses leben und ihren Lebensunterhalt bestreiten. Vorbei geht es an Frauen die ihre Wäsche im Fluss waschen, Kinder die im Unterholz spielen und Männer die mit ihren kleinen Auslegerbooten Netze durchs Wasser ziehen.

An der Anlegestelle laden „schwimmende Restaurants“ ein, einheimische Musik und Köstlichkeiten während der Flussfahrt zu genießen.

 

Vorher noch kann man durch das Tarsier Reservat gehen und die kleinsten Halbäffchen der Welt bestaunen. Diese kaum handflächengroßen Geschöpfe mit ihren riesigen Augen und Händchen wie ET sind nachtaktive Tierchen, welche tagsüber in eine Art Starre verfallen und sich so anscheinend ohne Scheu von den Touristen begaffen lassen. Aber bitte, bitte schaltet Euren Blitz aus wenn Ihr Fotos machen wollt. Nachtaktiv bedeutet: haben sehr empfindliche Augen! Also würdet Ihr diesen mit Blitz erheblichen Schaden zufügen!

 

Entlang des Loboc Rivers gibt es noch eine Stelle an der dieser auf einer Bambushängebrücke überquert werden kann. Aber Vorsicht, diese schaukelt nicht schlecht. Am anderen Ufer werden gegrillte Bananen (Lecker) und frische Kokosmilch angeboten. Ein Philippino überraschte uns indem er vor unseren Augen eine Kokosnuss in Sekunden mit seinen Zähnen aus seiner äußeren faserigen Hülle schälte. Zu unserem Erstaunen präsentierte er uns anschließend mit einem breiten Grinsen sein makelloses Gebiss.

 

Tagbilaran, die Inselhauptstadt ist ebenfalls einen Besuch wert. Das Straßenbild prägen die so genannten Tricycles (Motorräder mit überdachtem Beiwagen), Taxis, Jeepneys (zu Bussen umgebaute alte Military Jeeps der US Streitkräfte) und jede Menge Motorräder sowie Roller. Ein Verkehrschaos ohne gleichen welches aber zu unserem Erstaunen zu funktionieren scheint. Verkehrszeichen haben wir keine gesehen und  die Hupe wird zum wichtigsten Bestandteil eines Fahrzeugs. Das Leben brodelt, moderne Shoppingmalls und Kinokomplexe existieren neben einheimischen Shops, Märkten, Wäschereien und Garküchen.

Ein beeindruckendes Nebeneinander von Moderne und Tradition verbunden mit dem emsigen Treiben der asiatischen Lebensweise.

Tagbilaran ist auch Universitätsstadt und tagsüber steigt die Einwohnerzahl, durch die aus dem Umland anreisenden Studenten von 75000 auf fast das Doppelte an.

Natürlich gibt es noch allerlei mehr zu sehen, die Kathedrale mit Museum, den alten Lebensmittelmarkt wo auch Henry und Jörg ihre Einkäufe für das Resort tätigen, direkt daneben die Island City Mall, undundund.

 

Im Resort besteht auch die Möglichkeit sich Motorräder oder Mopeds zu leihen und auf eigene Faust die Umgebung zu erkunden.

Die Eingangs schon erwähnte Alona Beach ist knapp 10 Minuten entfernt und bietet typische „Souvenirshops“ und eine Vielzahl an Bars und Restaurants, überwiegend direkt am schönen Sandstrand. Dazwischen drängen sich die Tauchbasen, billige Übernachtungsmöglichkeiten und Hotels.

Schön, dass wir nach dem lauten Trubel wieder in die paradiesische Ruhe des Bohol Sea Resorts zurückkehren konnten!

 

Leider hat jeder noch so schöne Urlaub mal ein Ende. So kam auch für uns die Zeit Abschied zu nehmen. Schweren Herzens aber mit dem festen Vorsatz wiederzukommen, in eines der letzten Paradiese wo die Welt noch in Ordnung zu sein scheint!

 

Unser besonderer Dank gilt Henry, der uns diese Zeit zu einem außergewöhnlichen  Erlebnis werden ließ und den wir von dieser Stelle (falls er diesen Bericht lesen sollte) ganz herzlich grüssen möchten. Danke Henry, mach weiter so!

 

 

 

Eine kleine Auswahl unserer Bilder in kleinem Dateiformat:

 

      

 

  

 

  

 

      

 

  

 

  

 

 

Die wichtigsten Tauchplätze auf einen Blick

 

Fortsetzung folgt!